Dienstag, 24. November 2020

Pierre Richard: Komiker par excellence | Doku | ARTE | Irgendwas mit ARTE und Kultur


Irgendwas mit ARTE und Kultur: Pierre Richard war der sympathisch-zerstreute Tollpatsch aus der "Große Blonde mit dem schwarzen Schuh". Weniger bekannt ist, dass der französische Schauspieler in den 70er Jahren politische Slapstick-Komödien gedreht hat, die er selbst geschrieben und in denen er auch gespielt hat. Gregory Monros Porträt zeigt Kostproben. Pierre Richard kennt man als ewigen Tollpatsch aus „Der große Blonde mit dem schwarzen Schuh“. Er spielte darin einen zerstreuten Geiger, der aus Versehen ins Visier von Geheimdiensten gerät. Wie viele Komiker, auch die amerikanischen Slapstick-Komiker, trat er von Anfang an als eine ganz bestimmte Figur auf. Harold Lloyd war der Durchschnittsamerikaner, der nach Unterhaltung, nach Neuerung und Modernität gierte. Chaplin war der Vagabund, der gesellschaftliche Außenseiter. Pierre Richard verkörperte auf ganz klassische Weise den zerstreuten Anti-Helden, der unverschuldet in die Bredouille gerät. Weniger bekannt ist, dass Pierre Richard beispielsweise beinahe der Ballett-Truppe von Maurice Béjart beigetreten wäre, der ihn vortanzen ließ und seine Gelenkigkeit und seine Sprungkraft so überzeugend fand, dass er ihn engagieren wollte. Außerdem war Pierre Richard Theaterschauspieler, Sänger, Drehbuchautor und Regisseur von sechs kreativen, sehr persönlichen und politischen Filmen, die davon zeugen, dass er sich – wie er selbst sagt – „immer empören muss“.In „Der Zerstreute“ kritisierte Pierre Richard die Überflutung durch Werbung, in „Alfred, die Knallerbse“ die Massenverblödung durch Gameshows im Fernsehen und in „Ich weiß von nichts und sage alles“ den Handel mit Waffen. Als letzter großer Komödiant nach Jerry Lewis, Tati und Etaix litt auch Pierre Richard unter dem Fluch des Genres, mit dem er berühmt geworden war. Gute Komödien sind anspruchsvoll, aber oft unverstanden; populär beim Publikum, aber verkannt von der Kritik, die sie auf Aneinanderreihungen von Gags reduzierte und die zeitkritische Dimension übersah. „Pierre Richard – Komiker par excellence“ zeigt den französischen Starschauspieler als leisen Poeten, dessen vielschichtige Persönlichkeit, künstlerischen Ambitionen und gesellschaftliches Engagement oft hinter seinem Image als Erfolgskomiker verschwand. Neben zahlreichen Filmausschnitten und Interviews ist Pierre Richard in aktuellen Aufnahmen zu sehen, die auf faszinierende Art und Weise zeigen, dass er bis heute nichts an schauspielerischer Begabung und Spielfreude verloren hat. Pierre Richard lebt heute auf einem Weingut in der Nähe des südfranzösischen Örtchens Gruissan. Zuletzt war er in Filmen wie „Monsieur Pierre geht online“, „Barfuß in Paris“ und „Die Sch’tis in Paris – Eine Familie auf Abwegen“ (2018) zu sehen. Dokumentation von Gregory Monro (F 2017, 53 Min) ► Auf Youtube verfügbar bis zum 19/01/2021 ►Abonniert unseren YouTube-Kulturkanal: https://www.youtube.com/channel/UCsygZtQQSplGF6JA3XWvsdg ►Abonniert unseren YouTube-Hauptkanal (Dokus und Reportagen): https://www.youtube.com/user/ARTEde Folgt uns in den sozialen Netzwerken: Facebook: https://de-de.facebook.com/artede/ Instagram: https://www.instagram.com/arte.tv/?hl=de


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