Donnerstag, 15. Dezember 2022

Luxusressorts in Portugal | ARTE Re:


ARTEde: Die unberührte Küste in der portugiesischen Region Alentejo wird gerade zum Traumziel für luxuriösen Öko-Tourismus. Hinter dem Versprechen eines nachhaltigen Aufenthalts verbergen sich schwerwiegende Probleme: Trockenheit, Flächenversiegelung und anderes mehr. Der neue Sehnsuchtsort für Reiche gerät gesellschaftlich, wirtschaftlich und ökologisch aus dem Gleichgewicht. Was haben Jeff Bezos und der umsiedlungsgefährdete Gärtner Mario Sobral gemeinsam? Beide besuchen denselben Zeitungskiosk in Comporta. Das kleine Dorf, in dem etwa 1.000 Menschen leben, liegt an der Küste von Alentejo. Die einstmals unberührte Küstenregion, die bisher größtenteils vom Tourismus verschont geblieben ist, wurde zum neuen Traumziel der Reichen und Berühmten. Die neuen Luxusresorts werden mit den Vorzügen des Ökotourismus beworben, doch die lokale Bevölkerung sieht die Lage kritisch. Maria-Teresa Santos gehört zu einer Gruppe von Menschen, die gegen die Schaffung der Fünf-Sterne-Betonlandschaft kämpfen. Als Kind hat die Forstingenieurin jeden Urlaub in der Region verbracht. Um die Zerstörung der Natur und die Privatisierung der Küste aufzuhalten, hat sie die Bewegung Dunas Livres gegründet. Sie dokumentiert Vergehen bei den Baumaßnahmen in den Naturschutzgebieten und kritisiert die vorgebliche Umweltbewusstheit der Resorts als Greenwashing. Andere, wie der renommierte Architekt Miguel Cancio Martins, verteidigen den ökologischen Charakter der neuen Komplexe voller Überzeugung. Schon als Kind träumte er davon, ein Hotel in der Region zu eröffnen. Nun ist es soweit: Quinta da Comporta ist eines der ersten Luxus-Öko-Hotels. Miguel hat viel getan, um die Schadensbilanz seines Hotels auf die Natur zu begrenzen. Er ist davon überzeugt, dass dieses Modell zukunftsweisend für die Region ist. Doch bereits jetzt ist der Einfluss auf die Natur spürbar. So verringerte sich der Wasservorrat durch die Schaffung von Golfplätzen und Poolanlagen. Luis Dias ist Eigentümer eines Landwirtschaftsbetriebs, der zu den größten der Küstenregion zählt: 800 Hektar, die seit fünf Generationen in Familienhand sind. Für ihn ist die Lage eindeutig: Der Grundwasserspiegel sinkt und die Kulturen vertrocknen. Doch er weigert sich, sein Land zu verkaufen und passt sich an die neue Situation an, indem er eigene Gästezimmer anbietet. Er gehört zu den wenigen, die dem Druck der Bauunternehmen standhalten. Während immer mehr ausländisches Geld nach Comporta fließt, verlassen immer mehr Menschen ihre Heimatregion. Reportage (F 2022, 32 Min) #portugal #tourismus #gefahr Video verfügbar bis zum 20/12/2025 Abonniert den Youtube-Kanal von ARTE:  http://www.youtube.com/user/ARTEde Folgt uns in den sozialen Netzwerken: Facebook: http://www.facebook.com/ARTE.tv Twitter: https://twitter.com/ARTEde Instagram: https://www.instagram.com/arte.tv/


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